Das Problem der Sünde

„Wie können wir denn dem HERRN begegnen, diesem großen und erhabenen Gott? Sollen wir einjährige Rinder als Opfer für ihn verbrennen, wenn wir ihn anbeten wollen? Hat er Gefallen daran, wenn wir ihm Tausende von Schafböcken und ganze Ströme von Olivenöl darbringen? Oder sollen wir ihm sogar unsere ältesten Söhne opfern, um unsere Schuld wiedergutzumachen?

Nein! Der HERR hat euch doch längst gesagt, was gut ist! Er fordert von euch Menschen nur eines: Haltet euch an das Recht, geht liebevoll und barmherzig miteinander um und führt euer Leben demütig vor Gott.“

Die Bibel, Micha 6,6-8

Hier wird eine der wichtigsten Fragen überhaupt gestellt und Gott gibt uns durch sein Wort eine klare und überraschend schlichte Antwort.

Wie kannst du deine Schuld vor Gott wieder gut machen? Das ist für jeden Menschen wichtig, denn jeder Mensch ist ein Sünder. Dabei schauen wir Menschen oft auf andere Menschen und behaupten, besser zu sein als er – doch der Schreiber gibt uns den entscheidenden Hinweis dazu, um unsere Schuld vor Gott richtig einzuschätzen: „Wie können wir denn dem HERRN begegnen, diesem großen und erhabenen Gott?“. Vergleich dich nicht mit anderen Menschen, sondern vergleich dich mal mit dem großen, erhabenen und völlig heiligen und gerechten Gott.

Bist du so rein und heilig und gerecht wie er?
Nein, natürlich nicht. Kein Mensch kann das. Alle sind Sünder.

Können wir aber Gott irgendetwas geben, um unsere Schuld wiedergutzumachen? Hat Gott eigentlich Gefallen an Opfern? Tieropfer, Opfer von (damals) wertvollen Dingen wie Öl, können wir mit so etwas für unsere Sünden bezahlen? Oder sollen wir Menschen opfern, unsere eigenen Kinder?

Natürlich nicht! Dem Gott der geboten hat: „Du sollst nicht töten“, sind Menschenopfer natürlich ein Gräuel! Und die Dinge, die Gott uns in seiner Güte geschenkt hat, wie sollten wir mit ihnen unsere Schuld begleichen können?

Wir Menschen können uns viele Gedanken machen und Ideen produzieren, was wir tun könnten, um unsere Sündenschuld loszuwerden. Das ist aber fehl am Platz. Du hast Schuld bei Gott und deswegen kann nur Gott festlegen, wie diese Schuld zu begleichen ist. Und er hat es uns bereits gesagt! Ein Blick in die Bibel genügt. Hier fasst der Prophet Micha es so zusammen: „Haltet euch an das Recht, geht liebevoll und barmherzig miteinander um und führt euer Leben demütig vor Gott.“

Recht halten, das bedeutet, Gottes Gebote zu halten. Wusstest du, dass es im Prinzip zwei Arten von Geboten gibt? Die, die wir tun sollen und, weil wir Sünder sind, gibt es zusätzlich Gebote, was wir tun sollen, wenn wir einmal ein Gebot nicht gehalten und daher eine Sündenschuld vor Gott haben. Johannes hat das sehr schön beschrieben:

„Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

Die Bibel, 1. Johannes 1,8-9

Das ist es, was es bedeutet, demütig vor Gott zu leben. Ehrlich mit dir selbst und Gott sein, seine Heiligkeit und deine Sünde anerkennen, beim Namen nennen und um Vergebung bitten. Damit sagt dir Gott, dass du deine Sünde nicht abbezahlen kannst aber dass er dir gerne vergibt, wenn du Vergebung haben möchtest.

„Vor Gott leben“ bedeutet, eine Beziehung zu Gott zu haben, im Bewusstsein zu leben, dass Gott da ist. Und dann ist es auch ziemlich einfach, eine allgemeine Linie zu sehen, wie du mit anderen Menschen umgehen solltest, nämlich so, wie Gott mit dir umgeht und wie du auch von anderen behandelt werden möchtest, mit Liebe und Barmherzigkeit. Liebe deinen Nächsten, begegne ihm mit Wertschätzung und Hilfsbereitschaft und sieh großmütig über die viele kleinen Fehler des anderen Hinweg und sei bereit, jemandem auch großen Fehler zu vergeben, wenn er dich ehrlich um Vergebung bittet.

So kannst du mit Gott, mit dir selbst und mit den Menschen um dich herum gut leben. Und jeder, der sich demütigt vor Gott und ihm seine Sünden bekennt, der wir nicht nur leben, sondern ewig leben; denn was du nicht bezahlen kannst, hat Gott bezahlt am Kreuz. Deshalb gibt es Vergebung für jeden, der will, weil Jesus für unsere Sünden starb. und so wie er wieder auferstand und lebt, wirst auch du mit ihm leben in Ewigkeit, wenn das dein Wunsch ist.

„Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!“

Die Bibel, Römer 10,9-11