Aus einem Reichtum an Beweisen

Glauben und Wissen wird in unserem heutigen Sprachgebrauch sehr unterschiedlich benutzt. Wenn ich sage: „ich glaube, es wird regnen“, dann ist das einfach eine Vermutung. Vielleicht verstehe ich etwas vom Wetter und habe auch meine Wetter-App konsultiert – aber trotztem steck da noch eine gehörige Portion Unsicherheit drin. Genauso ist es mit der Aussage: „Ich glaube, diesmal werde ich gewinnen“ bei einem Spiel, sei es Poker oder Lotto. Hier würde man es vielleicht mehr Wunschdenken nennen. Aber selbst bei einem Strategiespiel wie Schach, wo man als Profi mit dem sich entwickelnden Spiel durchaus seine Gewinnchancen gut einschätzen kann, bleibt trotzdem Unsicherheit. Glauben ist auch hier eben nicht wissen und genauso wird oft über den Glauben an Jesus Christus gedacht und gesprochen und das Ganze als Vermutung, Wunschdenken oder Träumerei abgetan. Aber wird von Gott wirklich „blinder“ Glauben gefordert?

Jesus spricht zu ihm: „So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; und der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen!

Die Bibel, Johannes 14,9-11

Jesus macht seinen Jüngern hier klar, dass er eins ist mit seinem Vater im Himmel. Der Mensch Jesus nimmt hier also für sich in Anspruch, nicht nur Mensch zu sein, sondern gleichzeitig auch Gott. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen des christlichen Glaubens überhaupt. Jesus spricht hier aber nicht von einer Vermutung, sondern von Erkenntnis, von einer Tatsache, die man sicher wissen kann. Indem er auf die Werke verweist, die er tut, verweist er im Prinzip auf die vielen hundert Prophezeiungen im Alten Testament, die teilweise über 1.500 Jahre vor Christus sein Kommen und Wirken angekündigt haben und die eine Art „Checkliste“ bilden, die der König der Juden, der Gesalbte Gottes und verheißene Retter erfüllen muss, um eine auf der Bibel basierende Legitimation in Anspruch nehmen zu können.

Jesus hat die Jünger also nicht zu blindem Glauben aufgefordert, sondern er hat sie im Gegenteil dazu aufgefordert, die Tatsachen seiner Werke – von denen die 12 Jünger Augenzeugen waren – mit dem Alten Testament abzugleichen und eine rationale Entscheidung basierend auf Beweisen zu treffen, ob Jesus nun wirklich Gott war oder nicht.

Nach seine Kreuzigung und Wiederauferstehung bekam diese Frage für die Jünger natürlich ein gewaltiges Gewicht. War Jesus tot und die wunderbare Hoffnung der Vergebung der Sünden durch einen gnädigen Gott dahin – oder war er wirklich wieder vom Tod auferstanden und hatte damit seine Gottheit völlig bewiesen?

Der Jünger Thomas erhielt den Beinamen „der ungläubige Thomas“, weil er eben genau damit seine Probleme hatte:

Thomas aber, einer von den Zwölfen, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten ihm die anderen Jünger [später]: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Er aber sprach zu ihnen: „Wenn ich nicht an seinen Händen das Nägelmal sehe und meinen Finger in das Nägelmal lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich es niemals glauben!“ Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen, und Thomas war bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt in ihre Mitte und spricht: „Friede sei mit euch!“ Dann spricht er zu Thomas: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“

Die Bibel, Johannes 20,24-28

Als Jesus lebendig vor Thomas steht und ihn einlädt, die Tatsache seiner Wiederauferstehung zu prüfen, brechen alle seine Zweifel unter der Last der Beweise in sich zusammen. Er erkennt zweifelsfrei die Tatsache der Wiederauferstehung von Jesus Christus und bezeugt die logische Schlussfolgerung, dass Jesus Gott sein muss und seinen damit soeben durch den konkreten Beweis gewonnenen Glauben: „Mein Herr und mein Gott!“

Die Jünger, die späteren Apostel, waren also vor allem Augenzeugen von dem Leben, Wirken und der Wiederauferstehung von Jesus Christus und was die Bibel Glaube nennt, meint tatsächlich eine feste Überzeugung von erwiesenen Tatsachen. Die Jünger waren so ohne jeden Zweifel von der Gottheit Jesu überzeugt, dass sie ein Leben in Armut, Verfolgung und voller Anfeindungen gerne in Kauf nahmen und elf der zwölf Jünger sogar als Märtyrer starben, ohne ihren Glauben zu widerrufen. Wenn sie nicht ganz sicher gewusst hätten, dass sie nach ihrem Tod ihr Herr und das ewige Leben erwartet, hätten sie diesen Weg nicht gehen können. Das ist der Beginn des Christentums – und es ging auch so weiter.

Nach dem Tod von Judas, der Jesus verraten und damit ans Kreuz gebracht hatte, sollte ein neuer 12. Apostel berufen werden. Hast du eine Vermutung, nach welchen Kriterien er ausgewählt wurde?

„So muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, in welcher der Herr Jesus unter uns ein- und ausging, von seiner Taufe durch Johannes an bis zu dem Tag, da er von uns hinweg aufgenommen wurde – einer von diesen muss mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden.“

Die Bibel, Apostelgeschichte 1,21-22

Wieder muss es ein Augenzeuge sein, der von der Taufe von Jesus durch Johannes den Täufer bis zu einer Himmelfahrt dabei war. Nicht ohne Grund werden vor Gericht Augenzeugenberichte als die stärksten Beweise angesehen und diese stärkste Beweiskraft ist auch schon immer die Grundlage für den Glauben an den Wiederauferstandenen Jesus Christus gewesen.

Wenn du nun die Bibel liest, was hast du dann eigentlich vor dir? Es sind die Berichte eben dieser Augenzeugen von damals oder von Christen, die direkten Zugang zu diesen Augenzeugen hatten und ihre Berichte aufgenommen haben! Das Neue Testament wird damit durch eine Beweiskraft getragen, die auf Tatsachen beruht und erlaubt Lesern bis heute, zu einer sicheren Erkenntnis zu kommen, wer dieser Jesus wirklich war – und wie der ungläubige Thomas von Beweisen überzeugt zu einem Glauben zu kommen, der absolut gar nichts mit Vermutungen und Wunschdenken zu tun hat, sondern der fest auf einem tragfähigen Fundament aus Beweisen stehen kann.

Das ist der Glauben, von dem die Bibel spricht, eine sichere Erkenntnis Gottes basierend auf Beweisen, die deinem Leben sicheren Halt, Richtung und Sinn geben kann.

Schau dir doch die Tatsachen des Lebens, Lehrens, Leidens und der Auferstehung von Jesus Christus an und lade ihn ein, dir seine Gottheit ganz persönlich zu beweisen.

„…sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“

Lies Bibel.