Die Glaubwürdigkeit der Bibel

Hier auf Lies Bibel rufen wir regelmäßig zum Lesen der Bibel auf. Wir tun das, weil der christliche Glaube auf der Bibel und hier besonders den Berichten Neuen Testaments beruht; also der Glauben an Jesus Christus als den gekreuzigten und wiederauferstandenen Sohn Gottes, der uns Menschen aus Gnade unsere Sünden vergibt, wenn wir ihn ehrlich um Vergebung bitten. Die Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens ist daher untrennbar mit der Glaubwürdigkeit der Bibel und v.a. des Neuen Testaments verbunden. Deswegen möchten wir dir heute einige gute Argumente an die Hand geben, warum du diesem Buch vertrauen kannst.

Die Bücher des Neuen Testaments wurde früh geschrieben und in der geografischen Region, in der sich die von ihnen beschriebenen Ereignisse zugetragen haben. Das bedeutet, sehr viele Zeitzeugen der Lehre, Taten, Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus waren noch am Leben. Sie konnten die Bücher des Neuen Testaments selbst lesen und auch mit relativ wenig Aufwand von Menschen aufgesucht und befragt werden, die Zweifel hatten. Ähnlich wie heute vor Gericht hatten auch damals schon die Berichte von Augenzeugen großes Gewicht und hier haben wir also die Situation, dass der christliche Glauben und die Verbreitung des Christentums zu einer Zeit und in einer Region begannen, als Zeitzeugen – darunter Zeitzeugen, die selbst keine Christen waren – dem Inhalt des Neuen Testaments mit großer Autorität hätten widersprechen können, wenn es unwahr gewesen wäre. Da das Neue Testament auch viele Wunder beschreibt, sowohl die von Jesus Christus als auch nach seiner Himmelfahrt die seiner Jünger, haben wir hier einen starken historischen Beleg, dass sich diese Dinge tatsächlich so ereignet haben.

Die Bücher des Neuen Testament wurden in den fast 2.000 Jahren seit ihrer Abfassung nicht verändert. Das ist ein sehr wichtiges Detail, denn wenn wir glauben wollen, was das Neue Testament sagt, dann müssen wir sicher sein können, dass es uns heute noch genau so vorliegt, wie es damals geschrieben worden ist. Angesichts der sehr vielen handschriftlichen Kopiervorgängen und bekannten Versuchen von Päpsten und anderen, die christliche Lehre über die Jahrhunderte zu verändern, brauchen wir dringend diese Gewissheit. Und wir haben sie auch, denn es sind nicht nur zig-tausende ganze Bibel und Teile von Bibeln bis heute erhalten geblieben, sie stammen aus aus unterschiedlichen Zeiten und aus unterschiedlichen Orten. Zusätzlich gibt es eine noch viel größere Menge an Briefen der frühen „Kirchenväter“ und Bischöfe, die sich in ihrem regen Schriftverkehr über die Bibel ausgetauscht und Lehrfragen diskutiert haben. Da sie dabei ständig Bibelstellen zitiert haben, haben wir mit diesen Briefen eine zusätzliche Referenz zur Überprüfung der Korrektheit der Bibel. Dabei haben die Kirchenväter so viel und so ausgiebig über die Bibel geschrieben, dass sich allein aus ihren Briefen über 90% des Neuen Testaments zweifelsfrei rekonstruieren lassen würde. Die Beweislage zur Korrektheit des Neuen Testaments ist also extrem breit und belastbar und wird von Historikern als die mit weitem Abstand beste angesehen, die wir für alle bekannten antiken Dokumente haben. Wer also die Korrektheit des Neuen Testaments anzweifeln will, der muss zwangsläufig auch jedes andere antike Dokument – und damit unser gesamtes Geschichtsverständnis der Menschheit – verwerfen.

Dazu ein Zitat:

F.F. Bruce macht folgende Beobachtung: „Die Zeugnisse für die Schriften unseres Neuen Testaments sind viel besser als die Zeugnisse für viele Schriften klassischer Autoren, deren Echtheit niemand auch nur im Traum anzweifelt.“ Er stellt weiterhin fest: „Und wenn das Neue Testament eine Sammlung weltlicher Schriften wäre, seine Echtheit würde allgemein als jenseits allen Zweifels betrachtet“.1 Sir Frederic Kenyon, ehemaliger Direktor und leitender Bibliothekar des Britischen Museums, war einer der herausragenden Experten für antike Manuskripte und ihre Glaubwürdigkeit. Kurz vor seinem Tod schrieb er folgendes über das Neue Testament: „Die Zeitspanne zwischen dem Datum der ursprünglichen Abfassung des Neuen Testaments und den frühesten erhaltenen Zeugnissen ist so kurz, dass sie in der Tat geringfügig ist, und die letzte Grundlage für irgendeinen Zweifel daran, dass die Bibel im Wesentlichen so auf uns gekommen ist, wie sie geschrieben wurde, ist damit beseitigt. Sowohl die Echtheit als auch die allgemeine Zuverlässigkeit der Bücher des Neuen Testaments kann als endgültig festgestellt gelten“. 2

Josh McDowell, „Das kann ich nicht glauben“
1: The New Testament Documents: Are They Reliable? S. 15
2: The Bible and Archaeology, S. 288-89

Die Autoren des Neuen Testaments sind glaubwürdig. Vor Gericht wird heute routinemäßig geprüft, ob Zeugen einen Grund haben könnten, zu lügen. Angst, finanzieller Gewinn (Gier, Korruption), Sex, Macht und Ansehen sind schon immer die großen Stolpersteine von uns Menschen gewesen. Da die Autoren des Neuen Testaments als Zeitzeugen oder für Zeitzeugen schrieben, können und sollten wir ihre Motive auch aus diesem Blickwinkel überprüfen. Wenn sie also Teile des Neuen Testaments frei erfunden und auf dieser Basis gelehrt hätten, müsste einer der o.g. Gründe dahinter stehen. Schrieben wie also, was sie schrieben, aus Angst vor Verfolgung? Das wäre vermutlich der unhaltbarste Vorwurf aller Zeiten, denn das Christentum entstand in einer sehr feindseligen Umgebung und gerade die Führer und Prediger der Christenheit wurden damals scharf verfolgt, misshandelt und zuweilen getötet. Nur ein Apostel z.B. eines natürlichen Todes. Die anderen wurden alle umgebracht, manche vorher gefoltert. Dementsprechend hatten sie auch keine „Groupies“, keine schönen Anwesen oder großen Reichtum, bei großen Teilen der Bevölkerung waren sie in Verruf und persönliche Macht hatten sie praktisch keine. Innerhalb des Christentums waren die Apostel und später die Kirchenväter natürlich die Autoritäten für die Auslegung der Bibel, jedoch waren sie an die christliche Lehre gebunden.

Der Apostel Paulus ist vielleicht das beste Beispiel, um das zu illustrieren. Er war ein Jude und bevor er sich zum Christentum bekannte, hatte er eine Position in der religiösen Führungselite des jüdischen Volkes inne, die ihm Macht und Ansehen verlieh. Damit war auch sein finanzielles Auskommen und seine persönliche Sicherheit innerhalb der etablierten Institutionen des jüdischen Staates und römischen Imperiums gesichert. Er war auch die Speerspitze der ersten großen Christenverfolgung der Geschichte. Als sich dieser Paulus nun zum christlichen Glauben bekannte, gab er dies alles auf. Er wurde ein armer Missionar, der im östlichen Mittelmeerraum umher zog und seine Geschichte ist voll von Misshandlung, falschen Anschuldigungen, ungerechtfertigten Haftstrafen, Mordanschlägen usw. Paulus wählte dieses Leben nicht, weil es ihm irgendwelche weltlichen Vorteile brachte, sondern einfach, weil er anerkennen musste, dass Jesus Christus wirklich der wiederauferstandene Gottes Sohn war und ist. Er starb als Märtyrer, weil er sich bis zum Ende weigerte, von dieser Wahrheit abzuweichen.

Und zuletzt: Die Bibel liefert uns eine ausgesprochen detaillierte und absolut punktgenaue Beschreibung der Realität des menschlichen Lebens und der Natur des Menschen. Die Zerrissenheit unserer Existenz zwischen einem grundsätzlichen Verständnis von Gut und Böse gepaart mit einer starken Tendenz unmoralisch zu handeln, wenn es zu unserem eigenen Vorteil ist – die Bibel nennt das Sünde; der Zustand des Menschen als gefallenes Geschöpf, das durch den Sündenfall seine Identität in Gott verloren hat und daher ständig auf der Suche nach Identität, Erfüllung und Lebenssinn ist; die Tatsache, dass wir alle sterben müssen – all das und mehr erklärt die Bibel in einem einmalig konsistenten Weltbild, das uns dann nicht nur sagt, wieso wir so sind, wie wir sind, sondern auch einen Ausweg, einen Rettungsweg aufweist, wie wir diesem mühevollen und hoffnungslosen Dasein entkommen können.

Der Ausweg ist keine Liste von Geboten, die man einhalten muss. Dieser Ausweg ist auch kein Ort, den man zu einer bestimmten Zeit aufsuchen muss, um irgendein Ritual zu vollziehen. Dieser Ausweg ist eine Person: Jesus Christus. In der Bibel kannst du ihm begegnen, vor allem und am deutlichen in den vier Evangelien des Neuen Testaments. Und du darfst dir sicher sein, dass diese Berichte glaubwürdig sind.

Also: Lies Bibel!