Und als sie den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er ankam und über dem Ort stand, wo das Kind war. Als sie nun den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut; und sie gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Da fielen sie nieder und beteten es an; und sie öffneten ihre Schatzkästchen und brachten ihm Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Die Bibel, Matthäus 2,9-11
In unserer Deutschen Kultur ist es natürlich üblich, sich zu Weihnachten zu beschenken und daher auch für keinen eine Überraschung, doch für Maria und Joseph war das damals anders; ein armes Ehepaar, dass wegen der römischen Volkszählung in eine andere Stadt reisen musste, um sich dort einschreiben zu lassen und dann auch noch keinen Platz in einer der Herbergen fand, so dass Maria am Ende ihr Kind in einem Stall zur Welt bringen musste. Wer hatte das kleine Elend dieses armen Paares überhaupt mitbekommen?
Nun, Gott. Hier wurde schließlich sein Sohn als Mensch in die Welt geboren und Monate vorher hatte er schon durch eine Himmelserscheinung drei „Weise“, an anderer Stelle werden sie Sterndeuter und Magier genannt, auf das Ereignis aufmerksam gemacht. So waren sie denn mehrere Monate aus Babylon angereist, um prompt und pünktlich anzukommen. Gottes Pläne kennen keine Verspätung und auch keine Unfälle, nicht mal Zufälle. So kamen sowohl der Besuch als auch die Geschenke, die die drei Männer brachten, zwar völlig unerwartet; sie zeigten Joseph und Maria damals – und uns heute auch – wichtige Wahrheiten über Jesus auf.
Anbetung: Jesus wird angebetet, nicht Maria. Maria mag ihn zur Welt gebracht haben, doch das war einfach ihr Platz in Gottes Plan und so sehr sie dadurch auch persönlich gesegnet gewesen sein mag, sie ist nicht die Vermittlerin göttlicher Aufmerksamkeit oder Gnade. Jeder Mensch hat durch Jesus das Privileg, direkt mit seinem Gott sprechen und ihn direkt anbeten zu dürfen. Wir brauchen keinen Mittler!
Gold: Schon immer war das glänzende gelbe Metall sehr wertvoll, quer durch alle Völker und Länder hochgeschätzt und weitgehend den Reichen und Mächtigen vorbehalten. Kaiser und Könige schmückten sich damit. So redet das Gold hier zu uns davon, dass Jesus der König der Könige ist und er allein letztlich über allem steht, die höchste Instanz. Am Ende gilt nur sein Wort und sein Urteil.
Weihrauch: Jesus kam nicht als König und Richter in diese Welt, sondern als Priester und Mittler zwischen Gott und Menschen. Wo wir als Sünder durch unsere Schuld den Zugang zu Gott verloren hatten, kam er zu uns, um Gottes Willen zu tun und uns Gottes Gnade zu bringen.
Myrrhe: Ein Bitterkraut und kostbare Zutat für damals sehr wertvolle Salböle. Tote wurden damit einbalsamiert. Kein schönes Geschenk für ein Baby. Hier sehen wir den Schatten des Kreuzes auf Jesus fallen. Er kam in diese Welt, um als König seinen Geschöpfen zu dienen, ihnen als Priester Gottes Vergebung anzubieten und um sich selbst als das eine, heiligste Opfer darzubringen und sein Blut als Preis zu bezahlen für unsere Schuld, denn nur sein unendlich wertvolles Leben, konnte für unsere unendlich vielen Sünden bezahlen.
Jesus kam in unsere Welt, um für uns zu sterben. Das ist die Geschichte von Weihnachten. Das war und ist das wirklich unerwartete Geschenk Gottes an dich und mich und jeden Menschen. Er gab seinen Sohn, damit wir gerettet werden können.
Willst du sein Geschenk annehmen?