Wo ist der König der Juden?

Am Anfang des Matthäus-Evangeliums berichtet uns der Autor davon, dass kurz nachdem Jesus geboren worden war, drei Männer zu Besuch kamen. Sie waren Fremde aus einem Land im Osten und werden als Sterndeuter, Weise und Magier bezeichnet. Sie waren keine Juden. Sie hatten einen neuen, besonderen Stern am Himmel entdeckt und wussten, dass dieses Zeichen etwas ganz besonderes bedeutet:

Als nun Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten!“

Die Bibel, Matthäus 2,1-2

Sie waren mehrere Monate gereist, um den neugeborenen König der Juden zu finden und, viel erstaunlicher, sie wollten ihn anbeten. Sie dachten also nicht nur, dass dieser durch eine Himmelserscheinung angekündigte König der Juden ein Gott war, sondern auch ihr Gott, der eine Gott, der über allem steht.

In der Hauptstadt Israels, in Jerusalem, wo König Herodes herrschte, erwarteten sie also diesen neugeborenen König der Juden zu finden. Das war der logische Ort, wo man ihn hätte erwarten können. Allerdings war Herodes ein von den Römern eingesetzter Marionetten-Herrscher und nicht der rechtmäßige König der Juden. Hier war dieser neue König der Juden also nicht zu finden. Aber die Magier bekamen in Jerusalem den entscheidenden Hinweis:

Und er [Herodes] rief alle obersten Priester und Schriftgelehrten des Volkes zusammen und erfragte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie aber sagten ihm: „In Bethlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben durch den Propheten: Und du, Bethlehem im Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden soll.“

Die Bibel, Matthäus 2,4-6

Dieser neugeborene König der Juden war der Christus. „Christus“ ist die griechische Übersetzung des hebräischen Wortes „Messias“ und bedeutet „Gesalbter“. Aus den etwa 1.500 Jahren vor Christus gibt es eine riesige Menge an ausgesprochen spezifischen Ankündigungen Gottes, dass dieser besondere, von Gott selbst gesalbte König der Juden, kommen würde. Er würde zum Beispiel ein Nachkomme König Davids sein und damit den rechtmäßigen Anspruch auf die Königswürde in Israel haben. Gleichzeitig würde er der Sohn Gottes selbst sein. Auf ihn würde nicht nur das Volk Israel hoffen, sondern auch alle anderen Völker. Der Christus war – und ist – Gott in Menschengestalt.

Was für eine tragische Ironie, dass die jüdischen Schriftgelehrten diese Verheißungen alle kannten – der Stern, die Bedeutung, den Ort – und doch gingen sie nicht nach Bethlehem, um mit eigenen Augen zu sehen, wie diese ganzen Verheißungen Gottes in diesem Christus-Baby wahr wurden. Heiden gingen hin, die Juden nicht. Heiden würden ihn anbeten, die Juden würden ihn später ablehnen und sogar töten.

Wo ist der neugeborene König der Juden? Matthäus gibt die Antwort am Ende seines Evangeliums. Am Ende waren es die Römer, die bei der Kreuzigung von Jesus Christus klar stellten:

Und sie befestigten über seinem Haupt die Inschrift seiner Schuld: „Dies ist Jesus, der König der Juden„.

Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!

Die Bibel, Matthäus 27,37.54

Und so stellt die Bibel uns auch heute noch vor die gleiche Frage, was wir denken, wer Jesus wirklich war. Jüdische, römische und griechische Geschichtsschreiber berichten übereinstimmend davon, dass ein Mensch Jesus, genannt „der Christus“ in Israel gelebt und gelehrt hat und dass er schließlich gekreuzigt wurde. Die Juden behaupten, er wäre gestorben aber nicht wieder auferstanden. Moslems behaupten, er wäre nicht wirklich gestorben. Die Bibel berichtet uns, dass Jesus Christus wirklich starb und nach drei Tagen wieder vom Tod auferstand.

Wie kommt ein römischer Hauptmann, der für Kreuzigungen zuständig war und schon viele Menschen ins Jenseits befördert hat, durch die Art und Weise wie Jesus starb, auf die Idee, er wäre Gottes Sohn?

Es sind die Augenzeugenberichte der Bibel, die es uns erlauben, auch heute noch den Fall Jesus selbst zu untersuchen und und uns selbst eine Meinung zu bilden. Und mach Dir bitte nichts vor: Das ist die wichtigste Frage auch für Dein Leben! Denn wenn Jesus Christus der Sohn Gottes und der verheißene Retter ist, wenn er wirklich den Tod besiegt hat, dann hat die Menschheit schon seit 2.000 Jahren das Mittel zur Unsterblichkeit und es wäre eine traurige Verschwendung Deines Lebens, wenn Du es nicht annehmen würdest.