Heute ist der 23. Dezember. Morgen ist Weihnachten. Die Vorweihnachtszeit ist bei uns oft von viel Hektik und Vorbereitungen geprägt; Geschenke besorgen und einpacken, ein Festessen vorbereiten, Koordination von Besuchen mit Verwandten nah und fern. Heute „sollte“ das alles zum Abschluss kommen. Morgen läuft dann bei vielen von uns alles nach einem festen Zeitplan ab.
So ähnlich war das bei Jesus tatsächlich auch:
„Als aber die von Gott festgesetzte Zeit kam, sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir von einer Frau als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt.“
Die Bibel, vgl. Galater 4,4
An den Umständen der Geburt von Jesus, wie sie uns hier beschrieben wird, können wir einen wichtigen Rückschluss für uns ziehen: Es gibt da ein Gesetz und alle Menschen sind seinen Forderungen unterstellt. Dieses Gesetz ist das Gesetz Gottes. Natürlich wurde es ursprünglich den Juden gegeben, doch im Neuen Testament der Bibel wird unmissverständlich gezeigt, dass die moralischen Prinzipien, die diesem Gesetz zu Grunde liegen, Gottes allgemeingültiger Maßstab sind, nach denen er jeden einzelnen Menschen richten wird. Wer sich seinen Platz im Himmel verdienen will, muss also die Forderungen dieses Gesetzes erfüllen.
Paulus stellt dazu im Römerbrief fest:
„Das sagt das Gesetz, und wir wissen: Alles, was es sagt, richtet sich an die, denen es verordnet wurde. So wird jeder Mund gestopft und die ganze Welt sieht sich dem Urteil Gottes verfallen. Denn durch das Halten von Geboten wird kein Mensch vor Gott gerecht. Das Gesetz führt nur dazu, dass man seine Sünde erkennt.“
Die Bibel, Römer 3,19-20
Gottes Gebote sind gerecht und gut, so wie Gott selbst ist. Aber weil wir Menschen es nicht sind, sondern Sünder, können wir sie nicht halten. Es ist uns nicht möglich. Indem Gott uns das Gesetz gegeben hat, gab er uns das wunderbare Geschenk der Selbsterkenntnis. Wie sollten wir erkennen, dass wir Sünder sind, wenn Gott uns nicht durch seine Gebote die Möglichkeit geschenkt hätte, zu sehen, was Heiligkeit eigentlich bedeutet? Damit gab er uns einen Maßstab, damit wir sicher feststellen können, dass wir eben nicht heilig sind – und damit auch nicht den Himmel verdient haben.
Gott hat uns aber nicht nur die Möglichkeit geschenkt, zu erkennen, dass wir Sünder sind, sondern er schenkte uns auch den Ausweg. Und das ist ja auch der Grund, warum wir Weihnachten feiern, denn Gott schickte seinen Sohn, um Sünder zu retten.
„Sie [Maria] wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.“
Die Bibel, Matthäus 1,21
Jenseits der Weihnachtshektik dürfen wir vor Gott ehrlich sein mit unseren Sünden und unserem Versagen. Jesus kam und starb am Kreuz, damit wir bei ihm Vergebung für unsere Sünden und Befreiung von unserer Schuld finden können, wenn wir nur wollen. Bei Jesus dürfen wir wahrhaftig zur Ruhe kommen, denn er ist der Retter Gottes für alle Menschen.
Darum feiern wir Weihnachten.